Fünf mal die Woche packe ich jeden morgen drei Lunchboxen für meine Kinder. In den allermeisten Fällen kommen sie auch leer wieder aus Schule und Kindergarten zurück. manchmal passiert es der zerstreuten Mutter jedoch auch, daß sie die Boxen verwechselt, oder gerade nicht genau weiß, welche Lebensmittel wo rein müsen und wo sie auf keinen Fall rein dürfen. Dann ist das mit dem Leeressen so eine Sache: das erste Kind mag keine Tomaten und Cashewnüsse, das Zweite weder Heidelbeeren noch Zwiebelcracker und das Dritte verabscheut Brot, liebt aber Cashewnüsse.
Wenn alles richtig gelaufen ist, muß ich mir um das Aufessen keine Gedanken machen.
Auf amerikansichen Seiten sehe ich immer mal wieder kleine Kärtchen, die mit netten Sprüchen versehen in die Box gelegt werden. Das ist nett, aber nicht so besonders. Ich stellte mir immer selbst gezeichnete Bilder vor, bin aber äßerst unbegabt im Zeichnen.

Brotdosenbilder – die Seite gibt es wirklich!

Vor einiger Zeit entdeckte ich in einem der zahlreichen sozialen Medien die Seite von Andreas Gärtner und war sofort von seinen Brotdosenbilder begeistert. Und Fortuna war mir gleich noch hold und ich gewann ein lustiges Brotdosenbild auf Leinwand.

Das gestiefelte Brot ist nur eines von vielen Brotdosenbildern, die Andreas Gärtner bisher für seine Tochter gezeichnet hat.

Da ich ja von Natur aus ein interessierter Mensch bin, wollte ich von ihm wissen, wie er auf die Idee mit den Brotdosenbildern kam. Und wie das ganze bei der Tochter ankommt.
Nicht zuletzt interessant, weil es entgegen aller herrschenden Gerüchte auch Papas gibt, die sich Gedanken um die Brotboxen ihrer Kinder machen.

Andreas Gärner ist Diplom Illustrator und zeichnet jeden Tag ein neues Bild für die Brotdose seiner Tochter Matilda.
Bild: Andreas Gärtner

Erzähl mal Andreas, was ist ein Brotdosenbild?
Ein Brotdosenbild ist ein Bild, welches meine Tochter jeden Morgen aus der Brotdose anlacht. Das Prinzip: Jeden Morgen ein neues (anderes) Bild. Einzige Einschränkung bezüglich der Bildideen: Es muss immer einen Brot-Bezug haben, ist aber ansonsten völlig frei.

Wie kamst Du auf die Idee kleine lustige Bilder für die Brotbox zu zeichnen ?
Ich wollte meiner Tochter (7 Jahre) eine Freude machen, zeichnete ihr ein Bild und klebte es in Ihre Brotdose. Zu meiner Überraschung führte das Bild wohl zu mehr Interesse für das Schulbrot (war komplett aufgegessen…sehr unüblich) und zu einem regen Austausch mit den Mitschülern meiner Tochter. Resultat: „Papa, ab jetzt bitte immer ein Brotdosenbild, dann esse ich auch immer meine Brote auf.“
Seit diesem Tag habe ich mich strikt daran gehalten und jeden Morgen eines Schultags ein neues Brotdosenbild zu zaubern.

Machst Du die Lunchbox deiner Tochter zurecht?
Ja, wenn ich zu Hause bin. Wenn ich beruflich unterwegs bin, sorgt meine Frau dafür, dass meine Tochter, das am Vorabend gezeichnete Bild, in der Brotdose findet.

Was füllst Du neben dem Bild in die Box? Welche Füllungen werden am liebsten aufgegessen?
Brot mit Wurst oder Frischkäse und immer etwas Obst oder Gemüse. Gurken sind der Renner.

Was machst Du, wenn Du gerade keine Brotdosenbilder zeichnest?
Wenn ich gerade keine Brotdosenbilder zeichne, arbeite ich in einem meiner Tätigkeitsfelder: Diplom Illustrator, Geschäftsführer der Agentur die Zeichner, Dozent an der Hochschule Osnabrück (Campus Lingen) und Speaker zum Thema Kreativität.

Lunchbox mit Bild von Brotdosenbil.de im Deckel

Heute klebte ich den Mädels jeweisl ein Brotdosenbild in den Deckel ihrer Lunchbox. Noch habe ich keine Rückmeldung bekommen, aber mir hat das beim Aussuchen und Verstecken schon so viel Spaß gemacht, da kann beim Öffnen sicher auch nur Freude aufkommen.

Möchtest Du auch Brotdosenbilder für die Lunchboxen deiner Kinder? Dann schau mal auf die Brotdosenbilder-Seite dort gibt es die Bilder nicht nur zum anschauen, Du kannst sie auch runterladen, ausschneiden und sofort verwenden. Andreas freut sich über jeden Download und natürlich auch über jede Erwähnung auf Facebook und Instagram.
Mir persönlich gefallen natürlich die Bilder, die politisch angehaucht sind. Ich freue mich schon auf Diskussionen mit den Kindern, wenn sie wissen möchten, weshalb es “Einreiseverbrot” gibt. Oder auf das Gelächter über das Brotkehlchen.

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