Die große Zwergin schleicht um mich rum und macht mich ganz hibbelig. Nach ein paar Minuten rückt sie dann mit der Sprache raus:
“Mama, gibt es noch andere giftige Pilze außer den Fliegenpilzen?”
“Ganz viele sogar.”
“Warum sind Fliegenpilze so giftig?”
“In den Pilzen ist ein giftiger Stoff enthalten, der bekommt einem nicht wenn man den ißt”
“Wie heißt der?” um gleich noch ein “und wie wirkt der im Körper genau?” hinterher zu schieben.
“Du, das weiß ich gar nicht.”
“Dann schau doch mal in Deinem Computer nach.”
Gesagt, getan. Der Stoff heißt übrigens Ibotensäure.
Dabei hätte ich es bewenden lassen sollen. Aber ich las der großen Zwergin noch folgenden Satz vor, der mir an diesem Nachmittag zum Verhängnis wurde: “Bei Erhitzen des Pilzes über 60°C entfaltet er seine halluzinogene Wirkung”
“Wie macht man das genau? Normalerweise ist der Pilz doch kalt!”
Und ich war gefangen in meiner Vorstellung von kiffenden Jugendlichen, die getrocknete Pilze rauchten. Toll, No.1 ist sieben.
“Man kann Pilze auch rauchen.”
“Eeecht? Und wie geht das?”
“Weiß ich nicht so genau, ich rauche doch nicht.”
“Aber was passiert denn da genau im Gehirn?”
– Oh Kind, wenn ich das so genau wüßte! Der Bio Leistungskurs ist schon fast fünfzehn Jahre her. “Wir haben ein Buch über den Köper, wenn Du magst, können wir uns erst mal die Funktion des Gehirns in normalem Zustand anschauen.

Geht Euch das auch manchmal so? Das Kind macht einen schier wahnsinnig mit seinen Fragen, man kann ihm aber in dem Moment gar nicht böse sein?

Gruß
Suse