Am Sonntag machte ich mich mit 11 anderen fränkischen Bloggern auf, um die Hersbrucker Schweiz zu erkunden. Klingt erst mal nach einer völlig normalen Sonntagsbeschäftigung. Hätte es auch sein können. Nur wußte nur einer der Teilnehmer, wer überhaupt dabei war und wohin es gehen sollte.
Oliver Huber, der als Frankenlandler zunächst über Schneeschuhwanderungen schrieb, sich dann aber auf Ausflüge in seiner fränkischen Heimat spezialisierte, lud BloggerkollegInnen zu seiner Secret Tour in die Hersbrucker Schweiz ein.
Als Orientierung: Hersbruck liegt etwa 30km nordöstlich von Nürnberg, an der Bahnlinie nach Bayreuth.
Treffen am Hauptbahnhof
Sonntagmorgen dreiviertel Zehn (für Nichtfranken: 9:45h) war Treffpunkt am Hauptbahnhof in Nürnberg. Charly – das einzige Familienmitglied, das mitdurfte- war extrem aufgeregt. Zugfahren und diese vielfältigen Gerüche waren ausgesprochen spannend für die Fellnase.
Als alle da waren ging es mit dem Zug zum Startpunkt. Es stellte sich heraus, daß es sich um Rupprechtstegen handelte.
Auf der Zugfahrt dorthin konnten wir geheimen Wanderer uns schon ein bißchen kennenlernen. Ronald von Fränkische Tapas kenne und lese ich schon länger, Bettina, Florian, Kerstin, Christine und Uli waren mir bis dato unbekannt. Aber man kommt ja so schnell in Quatschen…
Am Bahnhof stießen dann noch Thomas und Marion von 1000mh zu uns. Mit dabei Ridgeback – Dame Beyla, was Charly ganz besonders freute.
Los geht’s: An der Pegnitz entlang
Das Wetter war einfach traumhaft: Strahlender Sonnenschein und ein laues Lüftchen. So macht Wandern gleich doppelt Spaß.
Oliver hatte die Tour geheim geplant und keiner wußte, wohin es gehen sollte. Kein Grund, nicht von der eigentlich vorgesehenen Route abzuweichen, wenn jemand noch ein geheimes Plätzchen kennt. So kamen wir zusätzlich in den Genuß des Harnbacher Wasserfalls und der Griesmühle.
Der Weg war sehr abwechslungsreich. Zwischen Natur pur gab es auch hin und wieder fränkische Schmankerl: Sei es ein Gratisflohmarkt am Wegesrand, schöne Fassaden oder nette Schilder an Garagentüren.
Kuchen und Radler
Bei einer kurzen *piep* Pause kam es zu Ungereimtheiten, die den Weg betrafen und die Gruppe teilte sich unfreiwillig. Die eine Hälfte wanderte an der Pegnitz entlang, die andere Hälfte auf der anderen Uferseite etwas oberhalb im Wald. Charly hatte im Wald Spaß, kam aber zum Glück ohne das Reh zurück. Ich sollte mir echt eine bessere Nase zulegen, damit ich das Wild vor dem Hund entdecken kann.
Irgendwann muß man sich auch mal wieder stärken und wir trafen uns alle wieder in Vorra im Café Inselblick. Auf ein Radler und ein Stück Erdbeerkuchen. Danach hätte ich mich auch sehr gut ans Ufer der Pegnitz legen können, um Seele und Beine baumeln zu lassen.
Da war doch noch der Zug
Die meisten vorbeifahrenden Züge auf der Strecke Nürnberg-Bayreuth hörten wir nur. Aber für #48outdoor, und #bahnsommer kam die rote Regionalbahn just in dem Moment ins Bild, als der Ausblick besonders gut war.
Ich habe mir sagen lassen, daß es in der Gegend viele alte Bahnbrücken gibt, die nostalgisch anmuten. Anscheinend sind aber manche Strecken noch nicht elektrifiziert und deshalb müssen die alten Brücken dem Fortschritt weichen.
Aussicht auf der Düsselbacher Wand genießen
Wahrscheinlich sollte ich hier mehr Makingoff-Bilder zeigen. Shoot the Shooter und fast abstürzende Blogger. Die Düsselbacher Wand auf der wir standen, ist an der höchsten Stelle 30 Meter hoch. Nicht ganz ungefährlich.
Eschenbach als Ziel der Wanderung
Irgendwann war dann auch genug gewandert und wir freuten uns, in Eschenbach auf ein kühles Bier. Im Biergarten des Gasthauses Grüner Schwan hängt dieses Schild “Das Konzept ist nicht ich renne, sondern Ihr wartet“. Es mutet etwas borstig an, aber das ist eben fränkischer Humor. Wir mußten nicht lange warten und bekamen richtig gutes Essen. Bevor das Essen kam, erfuhr ich noch, daß die Ortschaft Eschenbach die letzte in Mittelfranken ist, bevor es in die Oberpfalz geht. Ich sollte dringend mal meine Ortskenntnisse aufpolieren, ich kenne mich nicht wirklich aus.
Nach der Vesper ging es für einen Teil der Gruppe mit dem Bus zum Bahnhof nach Röthenbach, der andere Teil wanderte noch einen Kilometer zum Bahnhof nach Hohenstadt
Tourdaten zum Nachwandern
Ich habe interessehalber mal die Wanderung mit der App komoot getrackt und hier abgelegt. Sicherlich werde ich Teile der Tour auch noch mal mit meinen Kindern erwandern.
Wer es genauer mag, der sollte mal beim Frankenlandler vorbeischauen, der zeigt dann, wie man so was professionell macht.
Disclaimer: Die Wanderung lief unter dem Motto #48outdoor und #bahnsommer, einer gemeinsamen Aktion von DB Regio Bayern und Nürnberger Land Tourismus. Ich habe dafür ein Bahnticket erhalten. Den Bericht über den Ausflug schrieb ich aus freien Stücken.
Das stelle ich mir wirklich spannend vor, wenn man weder die anderen Leute noch das Ziel der Wanderung kennt. Wäre auch sehr gerne dabei gewesen. Aber es ergibt sich sicherlich noch mal eine Gelegenheit.
LG Anke