Man stelle sich das vor: Der Tag beginnt mit dem Schreckmoment, dass ein Kind zur Schule muss. Die Jüngste ist als Viertklässlerin in der “Abschlussklasse” und darf antreten. Zum Popeltest waren wir gestern schon im Testzentrum das erspart Ihr den Gruppentest im Klassenzimmer (WARUM gibt es keine ordentlichen Konzepte?)
Nach einem schnellen Frühstück und einem zweiten Tee für mich bringt K1 die kleine Schwester zur Schule und führt Charly aus. Seit die Freundin in einer anderen Gruppe ist, möchte K3 nicht mehr alleine gehen. Überhaupt ist seitdem vieles ganz anders.
Ich habe um 8 Uhr eine Videokonferenz und hatte völlig vergessen, dass mich mein Pulli als Alkoholikerin outen würde. Dabei habe ich schon länger keinen mehr getrunken.
Jetzt aber erst mal Kaffee. Der heilt auch nicht alles, hilft aber gegen Müdigkeit. Bevor es in die nächste Videokonferenz geht. Es gibt im Job sehr viel zu tun, aber auch nach 15 Monaten kann ich sagen, das war eine sehr gute Lebensentscheidung. Auch wenn es irgendwie ganz anders geplant war, nämlich ohne Pandemie und zusätzliche Stunden, ich würde meine Arbeit nicht mehr hergeben.
Die Zeit vergeht bei der Arbeit wie im Flug und schon ist es Zeit, Mittagessen zu kochen. Reis kommt aus dem Reiskocher, das Kichererbsencurry ist ein sehr einfaches, aber ich könnte das viel öfter essen.
Als K3 aus der Schule zurück ist, gibt es Mittagessen für alle und wir bequatschen den Tag. Bei einem Espresso nach dem Essen planen der Weltbeste und ich den Nachmittag. Mit Kieferorthopädentermin und anderen lustigen Beschäftigungen.
Während ich so meinen Kaffee schlürfe, genießt #unserCharly sein Leben und rollt sich auf dem Sofa hin- und her. Ich habe nie vorher einen Hund gesehen, der sich so hinlegt. So völlig in sich ruhend, vor allem seinen Menschen vertrauend. Lustigerweise macht das der Katze ihm nach. Wenn er sehr sehr entspannt ist.
Das Kind in meinen Schuhen und meinem Pulli beim Kieferorthopäden. Es dauert alles ein bisschen und ich rutsche etwas unentspannt auf meinem Stuhl herum. Die nächste Videokonferenz wartet auf mich. Aber zurück zu Hause habe ich sogar noch kurz Zeit den Katze zu suchen.
Wenn er nicht im Zimmer von K2 döst, dann liegt er sehr oft schnarchend im Waschbecken. Sehr zur Missbilligung mancher Familienmitglieder. Ich wundere mich immer lediglich darüber, dass dieses Tier immer schmutzig aussieht. Zumindest auf Fotos. Vielleicht sollte ich ihn vorher mal mit dem Staubtuch streicheln?
Ich konferiere also noch mal und erledige noch ein paar Arbeiten. Währenddessen macht die Jüngste Hausaufgaben und ich bin rufbereit. Mathe ist ja nicht so mein Lieblingsfach und manche meiner Kinder behaupten, ich würde das gar nicht können. Aber ich kann zum einen einen Taschenrechner bedienen und zum anderen habe ich in weiser Voraussicht einen Ingenieur geehelicht. Der muss das können. Ich kann weiter verweisen.
Auf dem Weg zum Abendessen fällt mir dieses Mandala Bild in die Hände. Oder Ausmalbild. Nennen wir es so. Es ist zumindest sehr filigran und der geneigte Lesende weiß sofort, dass die Farbe nicht durch meine Hände aufgetragen wurde. Die Kinder haben von Zeit zu Zeit Spaß an solchen Kunstwerken (Und sind dann eine Zeitlang damit beschäftigt).
Nach der gemeinsamen Abendmahlzeit war eigentlich eine Vorstandssitzung des Bloggerclubs anberaumt. Ist ausgefallen, deshalb konnte ich noch den schönen Sonnenuntergang fotografieren. Bedeutet es eigentlich etwas, wenn die Sonne so malerisch hinter dem Horizont verschwindet? Schönes Wetter? Fallende Inzidenz? Lösung der Impfproblematik oder gar Konzepte für sichere Schulöffnungen?
O.K., jetzt sind meine Träume mit mir durchgegangen.
Im Keller ist der Weltbeste und versucht unter meinen stümperhaften Angaben (“Es soll halt zum Inhalt passen”) Musik für ein Video zu komponieren. Vielleicht findet er ja Ideen im Netz?
Ich schreibe an einer Glosse und es flutscht nicht so richtig. Das kann daran liegen, dass ich länger keine solchen Texte verfasst habe. Oder auch am Angebot meiner Journalisten-Freundin, das Ganze gegenzulesen. Nunja ich prokrastiniere und dann fällt mir ein, dass eben diese Freundin eine Flasche Gin aus ihrem Urlaub jenseits der bayerischen Berge mitgebracht hat. Also gab es heute seit Ewigkeiten mal wieder einen GinTonic. Auch Gurkenwasser genannt. Und immer mit Erinnerungen verbunden.
Während ich so schreibe, lösche und weiterschreibe, liegen zwei Kinder und eine Katze auf meinem Bett und bingen eine komische Netflixserie und die Zeit vergeht, es wird später und natürlich sage ich konsequent ja, wenn sie fragen ob “nur noch eine” in Ordnung ist. Na Mensch immerhin fragen sie noch oder?
Mehr Aprilbeiträge vom 12. gibt es hier: 2020, 2019, 2018, 2017, 2016, 2015, 2014. Im letzten Jahr war der 12. April übrigens Ostersonntag.
Weitere Aprilbeiträge von heute haben die BloggerkollegInnen bei Caro hinterlassen.
Guten Morgen,
ich weiß nicht, was hier alles auf uns noch zukommen wrid, aber was ich ahne ist schlimm.
Die Kinder leiden und sie werden daran zu knabbern haben.
Aber ein ausgefüllter Tag auf jeden Fall.
Wir gehen anderen Zeiten entgegen und es wird nie wieder so werden, wie es war.
Sprchen wir uns in eine paar Monaten wieder, wenn die Impfungen und das alles Wirkung zeigen, ich bin gespannt.
Habs fein, die Katze ist ja so goldig. Ich mag sie.
Liebe Grüße Eva
Hallo Suse! Da sind wir also wieder. Zwischen Homeschooling, Hausarbeit und Arbeit. Ob es jemals endet? Der Pulli ist toll, den brauch ich auch!
LG Vanessa
Das ist ja mal ein ganz anderer Alltag als bei Rentners! Ich kann mir das so gar nicht vorstellen, wie die einen Videounterricht haben, die anderen eine entsprechende Konferenz usw. Man braucht schon ganz schön viel Platz und Hardware!
Bleibt gesund!
Astrid