Es ist mal wieder der Zwölfte des Monats und seit vielen Jahren treffen wir uns hier im Netz, um unabhängig vom Blogthema über unseren Tag zu berichten. So kann jeder mal ins Backend anderer Blogs schauen und den Menschen dahinter etwas kennenlernen. Einigen der teilnehmenden Blogs folge ich schon seit mehr als zehn Jahren und ich finde es außerordentlich spannend, deren Entwicklung mitzuerleben.
Mein Tag heute war voll mit Alltag, Kaffee und Essen. Die üblichen Wäscheberge habe ich bereits am Sonntag wie so ein Streber abgearbeitet.
Der Wecker klingelt wie immer um kurz vor sechs, ich springe in meine Hausschuhe und eile gut gelaunt die Treppe hinunter und fülle fröhlich pfeifend die Bentoboxen der Mädels.
Bzzzzz. Spulen wir noch mal zurück. Da war ein bisschen zu viel Fantasie dabei. Der Wecker klingelte, ich quälte mich aus dem Bett und suchte fieberhaft Zutaten für ein halbwegs gesundes zweites Frühstück.
Irgendwie bin ich spät dran, ich schaffe es nicht, das eine Kind zum Zug zu begleiten, er fährt uns vor der Nase davon. Da es zu sehr regnet, um mit Sozius Roller zu fahren, nehmen wir das Auto. Blöde Idee im Berufsverkehr. Das Kind kommt ein paar Minuten zu spät zur Schule. Ich bin um kurz nach acht an meinem Schreibtisch im Büro.
Ich bin die erste in der Büroküche und warte, bis die Kaffeemaschine aufgeheizt ist. Gefühlt eine Ewigkeit, aber es hilft, um gedanklich den Arbeitstag zu planen. Der Kaffee hilft zu fokussieren.
Im Laufe des Vormittags, der voll mit Planung, Mails und einer Videokonferenz ist, klingelt mein Telefon. Das große Kind steht unter meinem Fenster und hat Krapfen für meine KollegInnen und mich dabei. Süß oder?
Später kommt die Jüngste vorbei und holt mich ab. Sie möchte noch nicht komplett alleine nach Hause fahren und nimmt lieber den Bus zu mir ins Büro.
Wir fahren schnell noch in den nächsten Laden und holen Frischkäse fürs Mittagessen.
Zu Hause angekommen, hat der Weltbeste alles für Wraps bereitgestellt und wir müssen nur noch wickeln und genießen.
Nach dem Mittagessen müssen wir uns alle noch mal hinsetzen und weiterarbeiten bzw. Hausaufgaben erledigen. Nicht ganz stressfrei. Also ich rege mich wahnsinnig auf, weil ich meine Mathehausaufgaben nicht verstehen will und keine Lust darauf habe meine Englischvokabeln zu wiederholen.
So oder ähnlich ist es wohl abgelaufen.
Um die Gemüter wieder zu beruhigen, wärme ich den Grießpudding von gestern noch einmal auf. Hier lieben alle Grießbrei und ich finde ja, der hilft bei so manchen Wehwehchen.
Am Nachbartisch rührt das große Kind Hexenbrei zusammen. Sieht aus wie *pieeep*, riecht auch so. Gedacht, um sich in die Haare zu schmieren. Man darf gespannt sein. Ich bin es übrigens auch.
Unter Stöhnen und Ächtzend bekomme ich Besuch auf dem Nachbarstuhl. Unser Charly möchte mir mal wieder nah sein. Da auf dem Schoß kein Platz ist, setzte er sich auf den Stuhl.
Als ich kurz einen Zwischenstopp im Bad einlege, finde ich K1 in einer etwas merkwürdigen Position: Auf dem Bauch liegend, den Handtuchturban um den Kopf gewickelt. Auf den ersten Blick dachte ich kurz über Reanimation nach, dann sehe ich das Handy in der Hand. Das Lebenselixier der neuzeitlichen Menschheit.
Es ist Zeit für eine Runde mit dem Bogen über die Celloseiten. Ich bin ja schon irgendwie stolz, dass meine Kinder alle so musikalisch sind. Was ist das Gegenteil von “fremdschämen”? “Fremdfreuen”? Das trifft irgendwie meine Gefühle ganz gut.
Eine kurze Unterbrechung, die Nachbarin ruft an: Sie räumt die komplette Wohnung um und fragt, ob wir das eine oder andere Teil haben wollen. K3 freut sich über Handtaschen und Stoffreste.
Bevor es komplett dunkel wird scheuche ich K2 und K3 noch einmal in den regen hinaus. Charly ist der einzige, der freiwillig und mit Freude mitkommt. Als wir die aufgereihten Heuballen erreichen geht der Spaß erst los: Hund und Kinder rennen auf den Rollen hoch und runter und spielen Fangen.
Was bei den anderen BloggerInnen so los war, lese ich jetzt bei Caro nach, die heute übrigens Geburtstag hat!
Wirklich eine feine Aktion, die ich selbst nie ganz durchgehalten habe – auf dem privaten Blog begonnen, auf Instagram sporadisch gelegt, aber zum DIY Blog hat es nie richtig gepasst. Spannend bei dir zu lesen. Wir sind bei zwei von drei musizierenden Kindern.
Ich lese ja auch schon eine Weile bei dir die 12 von 12 – und mag an deinen, dass sie so lebensecht sind und man das Gefühl hat, dir über die Schulter zu gucken. Gegrinst habe ich auch manches Mal. Das Kind auf dem Badezimmerfußboden!
Herzliche Grüße aus der Ferne…